Betrüger werden immer gerissener und an Betrugsmaschen scheint es nicht zu mangeln. Immer wieder informieren Polizei und Verbraucherschutzzentralen über neue Fälle.
Im Visier sind derzeit Unternehmen, die mit trügerischen Werbeanrufen, manipulierten Aufzeichnungen und geschickter Gesprächsführung in die Vertragsfalle gelockt werden. Auch in unserer Kanzlei sind diese Anrufe aufgetreten, bei unseren geschulten Kollegen hatten die Betrüger jedoch keinen Erfolg.
Die Anrufer geben sich oft als Mitarbeiter bekannter Unternehmen aus und behaupten, ein bestehender Vertrag müsse verlängert werden. Sie zeichnen das Gespräch auf, um die Zustimmung des Gesprächspartners zu manipulieren und später Zahlungsforderungen zu stellen. „Es ging angeblich um den bestehenden Vertrag eines Firmeneintrages. Auffällig war die sehr schnelle Sprechweise. In unserem Fall wurden die angeblichen Vertragsbestandteile im Rekordtempo vorgelesen, so dass man recht schnell misstrauisch wurde. Nachdem man das Gespräch abwehren wollte, wurde einfach aufgelegt.“ schildert Sylvie Erzen von awi.
Die Betrüger setzen zunehmend professionelle Callcenter ein und erpressen telefonisch eine Zustimmung zu Verträgen. Unternehmer können solche Verträge nur schwer anfechten, da ihnen bei telefonischen Vereinbarungen kein generelles Widerspruchsrecht zusteht. Bei Problemen müssen Betriebe schnell reagieren, um den Vertrag anzufechten. Inkassoforderungen folgen oft, um die Opfer zu einem Vergleich zu bewegen.
Seien Sie wachsam bei unerwünschten Anrufen und geben Sie keine persönlichen Daten preis. Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter und sprechen Sie im Unternehmen über Betrugsversuche, Cyberattacken, Datenschutz und den Umgang mit Informationen. Die Gefahr, Opfer von Betrügern zu werden, besteht nicht nur durch Anrufe, sondern auch durch E-Mails und, sofern noch vorhanden, Fax.